Seid meiner Ankunft in Gent ist am Samstag ein Monat vergangen.
Das ist ein Fünftel meiner Erasmus-Zeit, die schon vorbei ist und jetzt verstehe ich alle, die mir immer sagten, dass ein Semester viel zu schnell vergeht.
Obwohl ich am Anfang gleich das Gefühl hatte, schon gut eingelebt zu sein, kommt es mir jetzt so vor, als hätte ich die letzten vier Wochen nur mit "Ankunft" verbracht. Erst jetzt fällt mir auf, dass der Alltag noch immer nicht begonnen hat, weil trotzdem jeden Tag etwas Neues passiert und ich noch viele Sachen erkunden kann. Vielleicht kehrt in einem Auslandssemester auch nie Alltag ein???
was ich mag
* mit dem Radl zur Uni fahren
* Tomatensoep mit balletjes - mein Lieblingsessen hier und eine super Alternative zu Pommes..
* dass ich schon durch Zufall Leute auf der Straße treffe, die ich kenne - wie in Salzburg, schon schön, dass Gent so klein ist.
* gemütliche Abende in einem Lokal und reden mit den Menschen von hier oder allen anderen Nationalitäten, die mir so über den Weg laufen
* dass ich die alltäglichen Einkäufe auf Niederländisch erledigen kann
* dass es in meinem Zimmer momentan voll nach Frühling riecht, weil ich das Fenster offen habe, und der Wind den Duft von draußen reinbläst.
* dass ich gestern zu einem gemütlichen Abend in der Wohnung einer belgischen Studienfreundin eingeladen war und ich den Weg auch super gefunden habe.
* dass ich hier am Nachmittag immer frei habe, weil ich so bald Uni habe.
* dass ich heute Abend zu einer Lesung gehe, und morgen auf ein Afrika-Benefiz und übermorgen auf ein Konzert
* dass ich mir hier Zeit zum Lesen nehme
was ich nicht mag
* dass ich noch immer auf mein learning agreement warte
* Schokoladebier
* dass die Unterrichtseinheiten hier so lange dauern und ich mich nie 3 Stunden lang konzentrieren kann
* die blöde Kirmes am St. Pietersplein
* dass ich meine Uniarbeiten vor mir herschiebe
* dass ich immer meinen Photoapperat vergesse, wenn ich schöne Sachen mache oder nette Leute treffe